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Kinderbücher öffnen das Tor zu einer anderen Welt, sie trösten, verleihen Flügel, mit denen man aus dem Alltag abheben kann, überraschen und bestärken.

Kinderbücher: Medizin für eine bessere, offene Welt

„Geschichten sind wie Flügel, mit denen ihr täglich abheben könnt.“ Diese Botschaft sendete in diesem Jahr der kanadische Autor Richard Van Camp zum internationalen Tag des Kinderbuches, welcher seit 1967 jährlich am 2. April stattfindet. An diesem Tag im Jahr 1805 wurde der dänische Dichter und Schriftsteller Hans-Christian Andersen geboren, der uns so zauberhafte Geschichten wie „Die kleine Meerjungfrau“, „Däumelinchen“ oder „Die Schneekönigin“ geschenkt hat.

Der Tag des Kinderbuches hat jedes Jahr ein Thema, und ein Autor aus einem bestimmten Land verfasst eine Botschaft dazu. Richard Van Camp sagt: „Segnet die Geschichtenerzähler und die Leser und die Zuhörer. Segnet die Bücher. Sie sind die Medizin für eine bessere, offene Welt.“ Unser Kinderhaus „Sterntaler“, das im Oktober 2021 als Buchkindergarten ausgezeichnet wurde, stimmt dem ausnahmslos zu. Unsere Mitarbeitenden haben hier ein paar Bücher zusammengetragen, von denen sie glauben, dass sie die Welt der Kinder bereichern.

„Die kleine Hummel Bommel nimmt Abschied“ (Britta Sabbag und Maite Kelly)

Dieses Buch aus der Geschichtenreihe der „Kleinen Hummel Bommel“ erzählt die bewegende Geschichte der Bommel Oma, welche langsam ihre Hummelkraft verliert und sich bald ins ewige Hummeluniversum verabschieden wird.

„Das Leben ist ein ewiger Kreislauf, das Sterben ist ein natürlicher Teil davon.“ Mit diesen Worten erzählt Dr. Weberknecht, die Spinne, der kleinen Hummel ganz kindgerecht, was es bedeutet, Abschied für immer zu nehmen.

Dieses zauberhaft illustrierte Buch greift die Themen Tod und Trauer auf und vermittelt einfühlsam Kindern ab 3 Jahren, aber auch Erwachsenen, dass der Tod eines geliebten Menschen keinen endgültigen Abschied bedeuten muss.

„Im Herzen bleibt alles, bis wir uns wiedersehn.” Kinder erfahren mit dieser gefühlvollen und berührenden Geschichte, dass ein Abschied niemals leicht ist, doch dass Erinnerungen für immer bleiben.

Gabi Bluhm

„Heule Eule“ (Paul Friester und Philippe Goossens)

Die kleine Eule heult und heult. Niemand weiß warum. Und alle Versuche, das Eulenkind zu trösten, schlagen fehl. Schließlich ist nicht einmal sicher, dass die kleine Eule selbst weiß, warum sie heult. Doch eigentlich ist das gar nicht so wichtig. Hauptsache, es ist jemand da, der sie ohne Wenn und Aber in die Arme schließt.

Eine witzige Geschichte über die einzig richtige Art zu trösten, welche durch einen leicht verständlichen Text und liebevoll gemalte Bilder die Werte Mitgefühl, Verständnis und Humor thematisiert. Es ist sehr zu empfehlen, da es schon die Kleinsten zum Nacherzählen einlädt.

Vanessa Mühlbauer

„Die kleine Raupe Nimmersatt“ (Eric Carle)

Auch kleine Raupen können großen Hunger haben. Deshalb macht sich die Raupe Nimmersatt auf die Suche nach etwas zu essen – und wird fündig. Sie frisst sich von Montag bis Sonntag Seite für Seite durch einen Berg von Leckereien, bis sie endlich satt ist. Nun ist die Zeit gekommen, sich einen Kokon zu bauen, und nach zwei Wochen des Wartens schlüpft aus ihm ein wunderschöner Schmetterling.

Für unsere Kleinsten bietet diese Buch den idealen Einstieg in die Welt der Bücher und Geschichten. Einfache, klare Illustrationen und ein alltagsnaher Wortschatz regen die Kinder zu ersten Sprecherfahrungen auch im Gruppenverband an. Die wundersame Verwandlung am Ende dieser Geschichte verzaubert Groß und Klein.

Diana Bessel

Das Buch ist liebevoll und bunt gestaltet. Durch die kleinen Löcher sieht man, wo sich die kleine, hungrige Raupe durchfrisst. Es ist sehr stabil gebunden und wertig verpackt. Die Seiten sind aus festen Papier und durch das kleinere Format perfekt für unterwegs. Das Buch vermittelt die Wochentage, Lebensmittel und den biologischen Vorgang vom Ei bis zum Schmetterling.

„Es ist das Ende der Welt sagte die Raupe, es ist erst der Anfang, sagt der Schmetterling.“

Sandra Belger

„Irgendwie Anders“ (Kathryn Cave und Chris Riddell)

„Irgendwie Anders“ erzählt die Geschichte eines kleinen Wesens, von dem alle denken, es sei irgendwie anders. So sehr er sich auch bemühte, wie die anderen zu sein, es gelang ihm nicht. Irgendwie Anders war irgendwie anders. Dieses berührende Buch greift die Einzigartigkeit jedes Einzelnen auf und dass es normal ist, verschieden zu sein.

Es besticht durch seine farbenfrohen und wunderschönen Zeichnungen und lädt zum Austausch mit Kindern über Zugehörigkeit und Toleranz ein.

Nico Stötzner

„Die kleine Hummel Bommel“ (Britta Sabbag und Maite Kelly)

Eigentlich haben Hummeln viel zu kleine Flügel, um fliegen zu können. So auch die kleine Hummel Bommel. „Mit deinen winzigen Flügeln kannst du nie und nimmer fliegen!“, lachen die andern Insektenkinder Bommel aus. Doch bald erkennt die kleine Hummel, dass sie keine größeren Flügel, sondern nur eine Portion Mut zum Fliegen braucht. Eine liebevoll gestaltete Bilderbuchgeschichte mit der zeitlosen Botschaft: „Sei du selbst, glaub an dich, sei mutig und du kannst alles schaffen!“ Nicht nur für Kinder geeignet!

Sandy Kaden

„Die Baby Hummel Bommel – Hab dich lieb“ (Britta Sabbag und Maite Kelly)

Dieses süße Pappbilderbuch zeigt den Alltag von Baby Hummel Bommel. Auf jeder Seite erlebt sie etwas Neues mit ihren Familienmitgliedern. Mit Opa ist sie ganz still, mit Papa kann sie bauen und mit Mama wird gekuschelt. Immer an ihrer Seite ihr bester Freund der kleine Teddy. Auf der letzten Seite wird Baby Hummel Bommel von Mama ins Bett geschafft, daher eignet sich dieses zauberhafte Buch auch als Gute-Nacht-Geschichte. Der Text ist für die Kleinsten durch die Reimform etwas zu poetisch, jedoch eignen sich die liebevoll gestalteten Seiten wunderbar für eine dialogische Bilderbuchbetrachtung für Kinder von 1-5 Jahren.

Melanie Buschbeck

„Wo ist Mami?“ (Axel Scheffler und Julia Donaldson)

Das kleine Äffchen sucht mit Hilfe eines Schmetterlings seine Mami. Doch irgendetwas geht bei dieser Suche schief – ständig führt der Schmetterling das Äffchen zu den falschen Tieren. Denn der Schmetterling weiß nicht, wie Mami aussieht.

„…kannst du nicht verstehn, Mami muss mir ähnlich sehn.“

„Sie sieht dir ähnlich, ohne Schmu?“ – „Na klar! Ich dacht, dass wüsstest du.“

In diesem liebevoll illustrierten Kinderbuch werden in lustigen Reimen prägnante Eigenschaften und Besonderheiten von einzigartigen Tieren aufgewiesen. Leider passt jede genannte Eigenschaft auch immer zu einem anderen Tier und erschweren so die Suche nach Mama Affe.

Die Kinder lieben die lustige Geschichte des kleinen Äffchens und freuen sich mit ihm, wenn es zum Schluss heißt: „Da ist deine Mami, welch ein Glück!“

Sophia Schüdekopf

„Weil Du unvergleichbar bist…“ (Annalena Siedler)

Faszinierende Geschichten erzählen über unser grenzenloses Potential und die unendliche Stärke in uns. Dieses Buch zeigt Kindern, dass sie alles schaffen können, wenn sie mutig sind und an sich glauben. Die liebevoll und kindgemäß geschriebenen und illustrierten Geschichten vermitteln Kindern, dass sie etwas Besonderes sind. Demnach ist jeder Mensch wundervoll und unvergleichbar.

Benjamin Meyer

„Vielleicht“ (Kobi Yamada und Gabriella Barouch)

Diese zauberhafte Geschichte über die unendlich vielen Begabungen in jedem von uns beeindruckt auch durch seine liebevoll gestalteten Illustrationen. Es zeigt, dass jeder einzigartig und besonders ist. Niemand ist perfekt und doch genau so richtig, wie er ist. „Vielleicht“ ist ein Buch der positiven Gedanken, der eigenen Stärke und Fähigkeiten.

Es vermag nicht nur Kinder in seinen Bann zu ziehen, sondern berührt auch die Herzen der Erwachsenen. Es eignet sich somit auch als Geschenk – für andere und sich selbst.

Katrin Leschak

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