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Die meisten Kinder sind sehr tieraffin und lieben gemeinsame Spaziergänge, das Versorgen der Pferde und Reiten in Horka oder andere Erlebnisse mit einem Tier.

Kinder und Tiere im Rahmen der IFB-Arbeit

Dank der Spendenaktion Herzenssache können wir nun seit anderthalb Jahren mit den Familien der IFB Bautzen das Angebot der Reittherapie bei Ellen Schmole in Horka in Anspruch nehmen. Es hat sich in mehrfacher Hinsicht gezeigt, dass Frau Schmoles offenherzige, kreative Art und ihr liebevoller Umgang mit Mensch und Tier „wie die Faust aufs Auge“ zu unserer intensiven Familien- und Therapiearbeit passt.

Denn auch die Verbindung von Pädagogik, Systemik und Tieren öffnet aus unserer Sicht neue Türen und Zugänge insbesondere in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Die meisten von ihnen sind sehr tieraffin und lieben gemeinsame Spaziergänge, das Versorgen der Pferde und Reiten in Horka oder andere Erlebnisse mit einem Tier. Für manche erscheint dies der einzige Anreiz zu sein, die häuslichen „4 Wände“ zu verlassen.

Wir nutzen neben der Reittherapie die vierbeinigen Freunde in vielerlei Hinsicht: regelmäßige Besuche oder Tagesausflüge mit Kindern und/oder Familien in einen Tierpark (Zoo), Fütterführungen (z.B. empfehlenswert im Zoo Zittau), Alpakawanderungen, diverse Hofbesuche und seit neustem Spaziergänge mit dem Hund einer unserer Mitarbeiterinnen (mit Ausbildung in Tiergestützter Interaktion - TGI).

Tiergestützt und systemisch arbeiten ist aus unserer Sicht eine ganz besonders gelungene Verbindung. Tiere können
-    Seelentröster
-    Bewegungsmotivator
-    Gesprächspartner
-    Kuschelpartner
-    Vorbild
-    oder das krasse Gegenteil
eines Menschen sein. Sie fördern das soziale Miteinander. Tiere erlauben neue Bindungs- und Beziehungserfahrungen. Sie bewerten nicht. Sie geben dem Menschen eine Aufgabe. Im besten Falle können hier erlernte Interaktionsmuster später auf das zwischenmenschliche Miteinander übertragen werden.

Zudem kann eine Kompetenzsteigerung erreicht werden. Wie fast nebenbei können die Kinder und Jugendlichen motiviert werden, Verantwortung zu übernehmen (z.B. das Tragen der Leine) und selbstbestimmt aufzutreten (z.B. Wahl des Weges). Auch wird es spielerisch ermöglicht, über die eigenen Kompetenzen und die des Tieres nachzudenken oder darüber, wann der Mensch die notwendigen Fähigkeiten erwirbt, ein Tier überhaupt halten und erziehen zu können usw.

Eine weitere hilfreiche Eigenschaft eines Tieres ist: es befindet sich immer im Hier und Jetzt. Es denkt nicht über gestern oder morgen nach. Alles unterliegt dem aktuellen Sein und auch natürlich einer Art Lustbefriedigung. „Fehler“ des Vortages werden nicht nachgetragen, überhaupt wird der Mensch als Lebewesen so angenommen, wie er ist bzw. wie er dem Tier gegenübertritt. Er wird nicht be- oder gar abgewertet. Die Zuwendung des Tieres gibt viel mehr das Gefühl des Angenommen seins. 

Das Streicheln senkt den Stresspegel, die Atmung wird ruhiger, Entspannung tritt ein. Das Miteinander kann somit sehr förderlich sein, für das allgemeine Wohlbefinden und für die eigene Reflexion, aber auch zur Stressminimierung.

Da Tiere aber dafür nicht immer auch Einzug halten müssen und sollen in den Familien, sorgen wir gern für die tierische Unterstützung.

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