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Kinder brauchen Sicherheit und Zuwendung, um gesund und glücklich aufzuwachsen. In den vergangenen 30 Jahren wurden im „Haus Kleeblatt“ insgesamt 402 junge Menschen begleitet und betreut.

„Haus Kleeblatt“ feiert fröhliches Jubiläumsfest

Mit einem fröhlichen Fest hat unser „Haus Kleeblatt“ in Kamenz am Dienstag sein 30-jähriges Jubiläum gefeiert. Zahlreiche Gäste waren der Einladung gefolgt und konnten im Festzelt ein launiges Programm erleben, das von der der Vergangenheit über die Gegenwart bis in die Zukunft führte.

Von den Anfängen des Kinderheims im Schloss Weißig berichtete Christina Hudalla, die dort als Erzieherin anfing und sich an die heute unvorstellbaren Zustände im Schloss erinnerte: mit einer Küche und Nähstube, einem Wäschepäckchen, das zweimal pro Woche an die Kinder ausgeteilt wurde, viel Zeit im großen Ausgelände, verrückten Streichen im Schloss – und der Suche nach einem neuen Haus.

Nach der Übernahme durch die Kinderarche Sachsen im Oktober 1992 wurde der Umzug vorbereitet – und verzögerte sich dann doch noch einmal. Aufgrund von Baumängeln mussten Erzieher und Kinder ein Wochenende zunächst in einem aus dem Boden gestampften Zeltlager in Deutschbaselitz übernachten, ehe es zu Fuß am Pfingstmontag in das neue Haus am Garnisonsplatz ging. An diesen wilden Beginn erinnerte Barbara Meißner, die 45 Jahre als Erzieherin arbeitete, ehe sie im letzten Jahr in den Ruhestand ging.

Sie erklärte auch, wie es zum Namen „Haus Kleeblatt“ kam: Die 32 Kinder aus dem Schloss Weißig wurden in vier Gruppen im neuen Haus untergebracht – dies und der Wunsch, sie mögen glücklich aufwachsen, führten zu dem Namen, den das „Haus Kleeblatt“ bis heute trägt.

Was das Glück eigentlich ist und wie leicht wir es übersehen, davon erzählte die zehnjährige Sonya in der „Geschichte vom kleinen Glück“. Anschließend überbrachte Jörg Szewczyk, erster Beigeordneter des Landkreises Bautzen, seine Glückwünsche und lobte die Arbeit der Kinderarche Sachsen im Kreis. „Ein starkes Schiff, ein mutiger Kapitän, ein sicherer Ort für Kinder“ – so beschrieb Monique Petzold, Jugendamtsleiterin des Kreises, das „Haus Kleeblatt“ in ihrem Grußwort und dankte den Mitarbeitenden für ihre engagierte Arbeit.

Tatsächlich kann Heimerziehung nur gelingen, wenn sich Menschen mit Herz, Verstand und großer Leidenschaft Tag für Tag für die jungen Menschen einsetzen, und so dankten Matthias Lang, Frank Lenz, Susan Gebhardt und Barbara Gärtner vom Kinderarche-Leitungsteam allen Kolleginnen und Kollegen mit einem Blumengruß.

Osterpokal, Tanzgruppe, Sommerfest, Kochduell – im „Haus Kleeblatt“ gibt es seit Jahren viele schöne Traditionen. Die Tanzgruppe unter Leitung von Barbara Meißner konnten die Gäste mit drei mitreißenden Stücken selbst erleben, einen Eindruck vom Kochduell vermittelten die Jugendlichen, indem sie an die Besucher kleine leckere Häppchen verteilten.

„Neben Traditionen ist aber auch Entwicklung und Innovation gefragt, um nicht stehen zu bleiben.“ Mit diesen Worten übergab Einrichtungsleiterin Franziska Bönke das Wort an Kinderarche-Vorstand Matthias Lang, der von der langjährigen Partnerschaft der Kinderarche mit einem ukrainischen Kinderheim berichtete und Oleksandra nach vorn bat. Sie war als 15-Jährige vier Monate zu einem Bildungsaufenthalt in der Kinderarche in Radebeul – und ist seitdem das Gesicht der Kinderarche im Internet, denn ein Foto von ihr und einem ukrainischen Jungen war 13 Jahre lang im Kopfbereich der Homepage zu sehen.

Die junge Frau hat – auch angeregt vom Besuch in der Kinderarche – in der Ukraine Germanistik studiert und arbeitet inzwischen als Erzieherin in Deutschland. Gemeinsam mit Monique Petzold und Franziska Bönke drückte sie den roten Knopf und damit die neue Kinderarche-Homepage online. Diese ist nun aufgeräumter und moderner gestaltet und so aufgebaut, dass verschiedene Nutzer schnell zu den relevanten Inhalten kommen.

Zum Abschluss des offiziellen Teils überbrachte der Kamenzer Oberbürgermeister Roland Dantz seine guten Wünsche und drückte seine Hochachtung vor der Arbeit der Pädagogen aus. Er hatte das Kamenzer Maskottchen mit und übergab es stellvertretend für die Kinder und Jugendlichen vom „Haus Kleeblat“ an Sonya. Mit dem Lied „Wir ziehen in den Frieden“ von Udo Lindenberg sorgten die Kinder und Erzieher für Gänsehaut und einen Moment der Nachdenklichkeit, ehe es in den bunten Trubel des Nachmittags ging.

Fleißige Feen hatten ein überwältigendes Buffet mit Leckereien vorbereitet, das die Gäste begeistert stürmten. Wer das Haus noch nicht gesehen hatte, konnte sich in einer Führung einen Einblick verschaffen. Zur (über) 30-jährigen Geschichte gab eine Ausstellung mit verschiedenen Plakaten Auskunft. Für gute Wünsche standen kleine Kleeblatt-Zettel bereit, die die Gäste auf eine Leinwand kleben konnten. Und als kleines Erinnerungs-Geschenk durften sich die Gäste selbst gemachtes Salz mit einem Kleeblatt-Anhänger mitnehmen.

Denn Glück und die richtige Würze im Leben, das wünschen wir unseren Gästen, Freunden und Wegbegleitern und natürlich den uns anvertrauten jungen Menschen. Vielen Dank allen, die mit uns gemeinsam dieses schöne Fest gefeiert haben und auch in Zukunft mit uns „Auf Kurs für Kinder“ sind!

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