

Zweimal pro Woche kommen Gudrun und Arnim Lorenz in unsere Wohngruppen in Lichtenstein und helfen den jungen Menschen bei Mathe- / Physik- / Geo- und Englisch-Hausaufgaben.
Mit ihnen macht das Lernen Spaß!
Am 5. Dezember ist der Internationale Tag des Ehrenamtes. Zwei, die sich seit über vier Jahren in unseren heilpädagogischen Wohngruppen in Lichtenstein engagieren, sind Gudrun und Arnim Lorenz. Das pensionierte Lehrer-Ehepaar hilft unseren jungen Menschen, besser in der Schule zu werden.
Es war ein Fernsehbeitrag, der das Ehepaar Lorenz auf unsere Wohngruppen in Lichtenstein aufmerksam machte. Im März 2021 berichtete der MDR über die Schwierigkeiten der coronabedingten Schulschließungen in der Kinder- und Jugendhilfe. In Lichtenstein waren plötzlich 16 Mädchen und Jungen vom Kindergartenalter bis zum Gymnasium den ganzen Tag in der Wohngruppe und mussten „unterrichtet“ werden.
Arnim und Gudrun Lorenz, die viele Jahre lang als Lehrer gearbeitet hatten und im Jahr 2019 in den Ruhestand gegangen waren, konnten sich vorstellen, was das für eine Herausforderung für die Erzieher in der Wohngruppe sein musste. Also riefen sie an. Und boten ihre Hilfe an. „Wir zögerten keine Sekunde“, erinnert sich Einrichtungsleiterin Nicole Baumann, „denn wir brauchten jeden, der uns dabei unterstützte, in jeder Gruppe jeweils acht Kinder aus unterschiedlichen Schultypen in unterschiedlichen Klassenstufen in angemessener Weise beim Lernen zu begleiten.“
Zweimal pro Woche kamen nun Gudrun und Arnim Lorenz und halfen unseren jungen Menschen bei Mathe- / Physik- / Geo- und Englisch-Hausaufgaben. Das behielten sie bei, auch als die Schulen wieder öffneten, weil die Kinder ihre Hilfe so zu schätzen wussten. „Zu Corona-Zeiten waren die beiden unsere Rettung“, betont Einrichtungsleiterin Nicole Baumann, „aber auch jetzt noch ist ihre komplett ehrenamtliche Hilfe Gold wert.“
In einem Jahr von 4,2 auf 2,3 verbessert
Die 15-jährige Leonie zum Beispiel stahlt, wenn Gudrun und Arnim zur Tür hereinkommen. „In einem Jahr Nachhilfe habe ich mich von 4,2 auf 2,3 verbessert“, erzählt sie stolz und dann strahlen auch Gudrun und Arnim. „Wir haben uns gesagt, wir probieren es einfach“, erinnert sich die ehemalige Sport-/Geo- und Englisch-Lehrerin. „Natürlich mussten wir manchmal selbst erst nachlesen, aber es macht uns unglaublich zufrieden zu spüren, dass wir uns hier einbringen können, und zu merken, dass es angenommen wird.“
Jeweils für ein Jahr wird der Ehrenamts-Vertrag verlängert – und immer werden sowohl die Kinder als auch die zwei Ehrenamtlichen gefragt, ob es noch weitergehen soll. „Die gesamte Nachhilfe beruht auf Freiwilligkeit“, betont Gudrun Lorenz, „und wir freuen uns sehr, wenn die Kinder unsere Hilfe so gern annehmen und uns dann von ihren Erfolgen erzählen.“
Was die beiden leisten, könnten wir nicht schaffen
Für die pädagogischen Fachkräfte gehören Gudrun und Arnim längst zum Team. Sie sind bei den Schulabschlussfeiern dabei und werden natürlich auch zur Weihnachtsfeier eingeladen. „Was die beiden hier leisten, ist unglaublich hilfreich“, sagt Erzieher Christian Wiegand. „Die Kinder haben wieder Spaß am Lernen und spüren, wie sie sich in der Schule verbessern. Das könnten wir allein gar nicht schaffen.“
Wir möchten den Tag des Ehrenamtes gern nutzen, Gudrun und Arnim Lorenz, aber auch den etwa 50 anderen Ehrenamtlichen in unseren Kitas und Wohngruppen für ihren großartigen freiwilligen Einsatz für die Kinder und Jugendlichen von Herzen zu danken! Ihr seid eine so wichtige Bereicherung und Unterstützung für uns – vielen vielen Dank!