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Frau Lippold stellte zu Beginn die psychosexuelle Entwicklung von Kindern nach Siegmund Freud vor. Im Gespräch mit den Eltern wurde deutlich, dass eine gelungene Sexualerziehung schon mit der Geburt beginnt.

„Wie Kinder ihre Sexualität entdecken und wie wir sie dabei begleiten können.“- Thematischer Elternabend im Kinderhaus „Sterntaler“

Müssen Kinder im Kita-Alter wirklich schon aufgeklärt werden? Sind sie dafür nicht noch viel zu klein? Und wie sollen Eltern dann auf Fragen zum Thema Sexualität reagieren?
Fragen wie diesen gingen wir im Rahmen unseres diesjährigen thematischen Elternabends am 19. Mai 2025 im Kinderhaus „Sterntaler“ nach.
Für dieses sensible Thema konnten wir Sabine Lippold als Referentin gewinnen. Die Psychologin begleitet unser Team seit über zehn Jahren regelmäßig zu verschiedenen pädagogischen Themen.

Nachdem wir uns schon im Team im Rahmen einer Fortbildung mit Sabine Lippold diesem Thema intensiv gewidmet haben und im pädagogischen Alltag verschiedene Projekte dazu gestalten, wollten wir nun die Eltern für dieses Thema aufschließen.
Frühkindliche Sexualität hat wenig mit dem zu tun, was Erwachsene unter Sexualität verstehen. Für Kinder kann Sexualität das Gefühl von Geborgenheit, Wohlbefinden und Vertrauen bedeuten. Sie hat damit zu tun, wie sich ein Kind körperlich wahrnimmt. Der Ausdruck und das Verstehen von Gefühlen, die Gestaltung von Freundschaften, das Einnehmen von Geschlechterrollen gehören ebenfalls dazu. Es geht auch darum, dass ein Kind lernt zu sagen, was es möchte bzw. Grenzen setzt, wenn es etwas nicht mag. Insofern ist die Auseinandersetzung mit diesem Thema auch gelebter Kinderschutz.

Zahlreiche Eltern, aber auch Großeltern, deren Kinder nicht in unserem Kinderhaus betreut werden, waren gekommen, um mit den pädagogischen Fachkräften, Sabine Lippold und untereinander über die frühkindliche Sexualität von Kindern ins Gespräch zu kommen.

Frau Lippold stellte zu Beginn die psychosexuelle Entwicklung von Kindern nach Siegmund Freud vor. Im Gespräch mit den Eltern wurde deutlich, dass eine gelungene Sexualerziehung schon mit der Geburt beginnt. Von der Notwendigkeit, die Geschlechtsorgane korrekt zu benennen bis zum Umgang mit der Selbststimulation von Kindern und den Regeln bei körperbetonten Spielen unter Kindern sensibilisierte Frau Lippold die Eltern für ein gemeinsames Verständnis für einen altersgerechten und respektvollen Umgang mit kindlicher Sexualität.
Anschließend tauschten sich die Teilnehmer*innen in einer vertrauensvollen Atmosphäre mit den pädagogischen Fachkräften und Frau Lippold sehr offen zu individuellen Anliegen aus.
Eltern sind manchmal verunsichert, wenn ihre Kinder ihnen Fragen in Bezug auf Sexualität und Körperlichkeit stellen.
Eine kindgerechte Sexualerziehung bedeutet vor allem, Kindern in ihren Bedürfnissen und Gefühlen liebevoll zu begegnen, sie in ihrem Körper und Geschlecht positiv zu bestärken und sie in der Gestaltung von Beziehungen zu begleiten.
Wir hoffen mit diesem Elternabend, Ängste, Unsicherheiten und Missverständnisse abgebaut zu haben, damit es Eltern gelingen kann, Sicherheit im Umgang mit kindlicher Sexualität im Familienalltag zu entwickeln.  

Herzlichen Dank an Sabine Lippold für die Gestaltung dieses sehr informativen, praxisnahen und dialogischen Elternabends, welcher sensibel und auf Augenhöhe den verschiedenen Lebenskontexten der Familien Beachtung schenkte.

 

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