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Das große Fest zum Weltkindertag stand in diesem Jahr unter dem Motto „Kinderrechte – Bausteine für Demokratie“, und das haben sich die Radebeuler Kinder nicht zweimal sagen lassen. Sie alle haben gestaltete Bausteine mitgebracht. 

Platz am Kulturbahnhof wird zur Demokratie-Baustelle

Was ist denn bloß am Kulturbahnhof in Radebeul-Ost los? Ein „Achtung, Kinder“-Schild, Leute in Warnwesten, einer hat sogar einen Bauhelm auf, und ein großer Haufen bunter Papp-Bausteine sind vor dem Eingang zur Bibliothek zu sehen. Barbara Gärtner hat ein Mikro in der Hand: „Wir sollen hier heute was bauen, oder?“ Auf einem großen Bauplan entdeckt sie: „Wir bauen heute Kinderrechte als Bausteine für Demokratie.“ 

Tatsächlich steht das große Fest zum Weltkindertag in diesem Jahr unter dem Motto „Kinderrechte – Bausteine für Demokratie“, und das haben sich die Radebeuler Kinder nicht zweimal sagen lassen. Sie alle haben gestaltete Bausteine mitgebracht und bauen daraus: Türme und Wände, Treppen und Podeste, Häuser und andere Kunstwerke. 

Die Idee der Papp-Bausteine stammt vom Künstler Manuel Radke, der sie für die Kinderbiennale 2024 in Dresden entworfen hat – als spielerisches Mittel der Äußerung und Mitbestimmung für Kinder. „Klemmbausteine bieten sich an, weil Kinder intuitiv damit spielen können“, erklärt er. Die Steine können individuell gestaltet werden, aber zugleich zu einem großen Ganzen zusammengesteckt werden – ein schönes Symbol für Demokratie. 

Zum Kinderfest am Kulturbahnhof, das verschiedene Akteure der Stadt Radebeul nun schon zum dritten Mal gemeinsam vorbereitet hatten, nutzten die Kinder die Bausteine außerdem für ihre Botschaften an die Politik. Insgesamt fünf Bausteine hatten sie für die sächsische Kinder- und Jugendbeauftragten Susann Rüthrich mitgebracht, damit diese die Wünsche der Kinder mit in die politische Diskussion einbringt. Das Recht auf Bildung, das Recht auf Schutz vor Gewalt, das Recht auf Gleichheit oder einfach der Wunsch nach mehr Kinderspielplätzen waren auf den Bausteinen vermerkt, und Rüthrich versprach den Kindern, sich für ihre Wünsche stark zu machen.

Nach dieser offiziellen Eröffnung des Festes konnten die Kinder endlich die zahlreichen Stationen stürmen. Auf dem ganzen Bahnhofsvorplatz gab es viel zu entdecken und zu tun: an vielen Bastelständen, im Teddy-Krankenhaus, an einem Bewegungsparcours oder beim Bilderbuch-Kino in der Bibliothek. An der Baustelle stand der Erfinder der Papp-Bausteine für Gespräche bereit und beobachtete mit Freude, wie sich das Bauwerk stets aufs Neue veränderte. 

Nach zwei turbulenten, fröhlichen, spannenden und informativen Stunden sorgte der Projektcircus Tomello aus Coswig noch für einen beeindruckenden Abschluss, bevor die Kinder mit ihren Familien geschafft, aber glücklich das Fest verließen.

Wir sind dankbar für alle, die dabei helfen, dass Kinder zu Handwerkern für ihre eigene Sachen werden, für Kinderrechte und Demokratie!

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