

In sechs Arbeitsgruppen tauschten sich die Gruppensprecher aus und nahmen jeweils ein spezielles Kinderrecht unter die Lupe. Nach dem Mittag präsentierten sie ihre Ergebnisse in der großen Runde.
Gruppensprecher nehmen Kinderrechte unter die Lupe
Liebe. Freiheit. Gleichheit. Wertschätzung. Zusammenhalt. Dass keiner ausgeschlossen wird. Bei der Aufzählung der Dinge, die den jungen Menschen in unseren Wohngruppen wichtig sind, haben alle im Raum Gänsehaut bekommen. Stück für Stück wuchs eine beeindruckende „Mauer der Kinderrechte“ im Steinsaal empor, gestaltet von den knapp 40 Gruppensprechern, die sich heute zu ihrem jährlichen Austausch in Radebeul zusammengefunden hatten.
Zum Auftakt am Morgen begrüßte Kinderarche-Vorständin Barbara Gärtner die jungen Menschen und war erleichtert, dass es auch für viele von ihnen der erste Gruppensprechertag ihres Lebens war. Uta Troike erinnerte an das Kinderrechte-Plakat, das als Ergebnis des Gruppensprechertages 2019 entstanden war. Es sei an der Zeit zu überprüfen, so die Psychologin, wie bekannt die Kinderrechte in unseren Gruppen sind, wie sie umgesetzt werden und ob wir das Plakat, das überall gut sichtbar aushängt, vielleicht überarbeiten müssen.
In sechs Arbeitsgruppen tauschten sich die Gruppensprecher dazu aus und nahmen jeweils ein spezielles Kinderrecht unter die Lupe. Nach dem Mittag präsentierten sie ihre Ergebnisse in der großen Runde. Es sei ihnen wichtig, mehr beteiligt zu werden, sagte eine Gruppe: bei der Entscheidung über Ferienfahrten und Ausflüge, bei der Änderung von Regeln und in regelmäßigen Gruppenrunden. Sie wünschten sich mehr Kommunikation mit den Erziehern, aktives Zuhören und Vertrauen.
Neben der Diskussion war in den Arbeitsgruppen auch Zeit dafür, dass jeder einen Papp-Legostein ganz individuell gestalten konnte. Aus diesen kreativ und bunt gestalteten Steinen wuchs im Plenum dann das gemeinsame Kinderrechte-Monument empor. „Es ist wie eine Kinderrechte-Mauer, die stärkt alle Kinder von der Kinderarche“, fasste ein Jugendlicher die Wirkung dieser phantasievollen Mauer treffend in Worte.
Vorständin Barbara Gärtner und Fachbereichsleiterin Susan Gebhardt dankten den jungen Menschen für ihre guten Ideen und versprachen, sie mit den Einrichtungsleitungen zu besprechen, um die Umsetzung der Kinderrechte in unseren Wohngruppen weiter zu verbessern. Auch das Kinderrechte-Plakat, so ein deutliches Ergebnis des Tages, wird auf jeden Fall überarbeitet und kommt in neuer Fassung in die Einrichtungen.
Nach der intensiven Arbeit am Vormittag ging es am Nachmittag gemeinsam zum Floßbau in den Hochseilgarten am Mittelteich in Moritzburg. Tatsächlich gelang es den Mädchen und Jungen, aus Holzbalken, Strick und Fässern schwimmfähige Flöße zu bauen und damit hinaus auf den Teich zu schippern. Manche waren sogar mutig genug, für eine kleine Abkühlung ins Wasser zu springen.
Ausgepowert und gut gestärkt fuhren danach alle zurück in ihre Wohngruppen und bald in hoffentlich erholsame Ferien!