

Ein Haus der Vielfalt zum Weltkindertag
Eine Tasse Tee an Regentagen wärmt nun nicht nur den Körper, sondern auch die Seele und bringt uns das Gefühl von Geborgenheit und Ruhe. Die Erntegaben lassen in uns Dankbarkeit für unsere Fürsorge und das Leben zurück und das bunte Laub erinnert uns an die Feste, die gefeiert wurden mit Konfetti und Musik.
So bunt wie der Herbst ist, so vielfältig ist auch die Arbeit mit den (kleinen) Menschen in unserem Leben. Am 20.09.2025 gedenken wir deshalb dem Kinderrecht „Vielfalt und Inklusion“. In den Wochen zuvor haben wir uns mit den Kindern unserer Einrichtung mit diesem Recht auseinandergesetzt. Was bedeutet es „anders“ zu sein, wie fühlt es sich an den Alltag mit anderen Kompetenzen zu erleben und wie gelingt es uns ein Haus mit Vielfalt zu sein ohne Ausgrenzung, Vorurteilen, lieber, mit dem Blick auf die Chancen gerichtet, die uns diese Vielfalt der Menschen schenkt? Eine Idee war es, „Legosteine“ aus Pappe bunt zu gestalten und ein Haus daraus zu bauen, unter dem Motto „Ein Haus der Vielfalt“. Die Kinder und Erzieher/innen bedruckten die Steine mit ihren Handabdrücken, bauten das Haus zusammen. Sie stellten fest, alle sind verschieden und ergeben doch ein Ganzes. Jede und jeder leistet mit seinem Baustein einen gleichwertigen Beitrag zum „Haus der Vielfalt“. So leben wir in unserer Kita eine Gemeinschaft, in der jede und jeder in aller Verschiedenheit ihren oder seinen Platz hat.
Die Vielfalt des Lebens wird in der Herbstzeit sehr deutlich, besonders beim Ernten. In dieser Zeit ernten wir nicht nur verschiedene Gemüse- und Obstsorten sondern nehmen auch all die Farben auf, die uns durch graue Wintertage tragen, singen viele Lieder - „Der Herbst, der Herbst, der Herbst ist da!“ - und hören verschiedene Geschichten für die Seele und besinnen uns der Dankbarkeit. Wir überlegen gemeinsam mit den Kindern, für was wir alles dankbar sein können. Ganz praktisch wird das beim Ernten, Verarbeiten und Essen erlebt. Aus den Früchten, die uns die Eltern mitbringen oder die wir selber in unserem Kitagarten ernten können, stellen wir selber mit den Kindern Marmelade, Saft, Trockenobst, Zucchini-Kuchen und anderes her. Manches essen wir gleich und erleben den verschiedenen Geschmack, anderes machen wir haltbar. Diese und andere mitgebrachte Lebensmittel der Familien bringen wir mit zu unserer Erntedankandacht mit Pfarrer Dr. Wiegand und Musikpädagogin Louisa Möbius am 30.09.2025 in den festlich geschmückten Freiberger Dom. Dort danken wir Gott für seine vielfältigen Geschenke und dass es er da ist und sich um uns sorgt.
Von Nadine Sickora (Staatlich anerkannte Erzieherin mit heilpädagogischer Zusatzqualifikation in der Kita „Villa Kunterbunt“; schon 15 Jahre an Bord der Kinderarche Sachsen e.V.)